Gaumenspalte erfolgreich operiert – Paul Junior blickt auf eine bessere Zukunft

Einen ganzen vormittag dauerte die OP am 29.07.2018. Laut dem operierenden Arzt lief der ganze Eingriff ohne Komplikationen. Paul Junior geht es seitdem gut. Er bekommt nun während der nächsten Wochen flüssige Nahrung, um den Heilungsprozess nicht zu beeinträchtigen. Sauberes Trinkwasser muss die Mutter täglich vom Discounter kaufen, damit Paul Junior mit so wenig Keimen wie möglich in Kontakt kommt. Das hat der Arzt nach der OP so verordnet. In Kamerun ist die Verfügbarkeit von Trinkwasser immer noch ein großes Problem.

Nach der OP: Paul Junior blickt auf eine bessere Zukunft

Leitungswasser, wenn es fließt ist ungenießbar. Eine große Herausforderung für jeden, auch in der Hauptstadt. Mit der Geldspende wird Paul Junior’s Mutter Wasser besorgen können. “Wir gehen davon aus, dass Paul Junior noch vor Ende des Jahres mit den Sprachübungen anfangen wird.” versicherte der Arzt. Nun wünscht Paul Junior sich sehr für den Schulbeginn im September Bücher, Hefte, Stifte. Ein Fahrrad wünscht er sich auch.

Am 20.12.2009 kam Paul Junior Eyada in Yaoundé der Hauptstadt von Kamerun mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte zur Welt, einer Fehlbildung bei der in seinem Fall, Lippen, Oberkiefer und Gaumen nicht vollständig zusammengewachsen sind. Im Alter von 2 Jahren wurde lediglich seine Lippe bei einer Operation geschlossen. So musste Paul Junior mit einem offenen Gaumen weiter leben, was ihn sowohl in sprachlicher Hinsicht als auch in der Schule und im Alltag extrem beeinträchtigte.

Paul Junior nach der OP: er kann endlich richtig schlucken

Bei einem Besuch in Kamerun im September 2017, traf Fred-Eric Essam auf Paul Junior’s Mutter, Marie Ange Ekomo. Sie erzählte von der Krankheit ihres Sohnes, der mangelnden Unterstützung sowohl durch die Familie als auch durch den Staat. Im Land existiert kein Krankenversicherungssystem. Jeder ist auf sich allein gestellt. “Ich war geschockt über die Situation sowie die mangelnde Hilfe für Marie Ange und ihren Sohn. Ich beschloß daher zu unterstützen und startete eine Spendenaktion damit dem Jungen schnell geholfen wird. Es kamen durch Freunde 2.300€ zusammen.”erzählt Fred-Eric.

So konnte 6 Monate später durch Spenden aus Deutschland, die Operation vor Ort in Kamerun durchgeführt werden. Nun schöpft die Familie wieder Hoffnung auf ein besseres Leben für Paul Junior. Durch die Spenden kann Paul Junior auch langfristig in der Schule mit Büchern und Heften versorgt werden. Seine Schulgebühren können bezahlt werden. Auch therapeutisch (Sprache, Hören, etc…) und psychologisch kann der Junge gezielt gefördert werden.

Vor der OP: Paul Junior mit einem traurigen Blick

“Wir gehen davon aus, dass Paul Junior bald ordentlich sprechen und essen wird, sein Kindesleben einigermaßen leben und mit seinen Spielkameraden endlich gerne lachen wird.” berichtet Fred-Eric Essam.

Marie Ange die Mutter von Paul Junior, 28 Jahre Alt, ist alleinerziehend und lebt von Gelegenheitsjobs. Deswegen hatte sie ihren Sohn bei der Großmutter in Bafia, einer Stadt 150 km von der Hauptstadt Kameruns entfernt, einschulen lassen. Hier ist er immer noch eingeschrieben. Geplant ist jedoch, dass Paul Junior in Jaundé bei seiner Mutter, Marie Ange wohnen und dort zur Schule gehen wird. Die 4te Klasse wird er wohl wiederholen müssen. Aufgrund seiner sprachlichen Behinderung sowie den Vorbereitungen der Operation, konnte er im vergangenem Jahr die Schule nicht beenden. So wird seine Mutter sicherstellen können, dass die Nachsorge und die anschließende Sprachhilfe professionell erfolgen kann.
Endlich darf sie an eine bessere Zukunft für ihren Sohn glauben.

Falls Sie für Paul Junior und unser Gesundheitsprojekt spenden möchten, tun Sie bitte dies unter:

Kontoinhaber: ident.africa e.V.
Stichwort: Gesundheit – Kamerun
IBAN: DE90 3705 0198 1901 9219 30
BIC: COLSDE33XXX

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BLZ: 370 501 98
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